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Zum schwimmenden Markt nach Cai Be

 
     
   
     
 

05:45 ging die Sonne auf, wie jeden Tag um diese Zeit, um sechs gabs Kaffee auf dem Sonnendeck, sieben Uhr gabs richtiges Frühstück und kurz nach acht gings mit zwei Booten zum schwimmenden Markt von Cai Be.

Kurz nach sieben entstand das Foto dieses Lastkahnes, der Reisstroh geladen hatte. Vom Reis wird ja alles verwendet und so dienen Stroh und Reisschalen z.B. als Brennmaterial. Beim Foto fällt was auf. Überall im Land war die Begrüßung durch die Menschen äußerst herzlich. Nur selten, aber es kam eben vor, wurden "die Langnasen auf dem Luxus-Schiff " keines Blickes gewürdigt. Kann man es denen aber verdenken, die unter größten Mühen ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und dann auf - nach Katalogangaben des Veranstalters - " im Kolonialstil Reisende " treffen, denen vermeintlich die gebratenen Tauben in den Mund fliegen ?

 
     
   
     
 

Der Kolonialstil mag ja für viele Kunden ein Verkaufsargument sein, aber den Vietnamesen kann man sich mit solcher Einstellung nicht nähern. Die fleißigen Leute in diesem Land brauchen niemanden, schon gar nicht aus Europa, der glaubt, ihnen von oben herab zeigen zu müssen, wie gearbeitet wird. Man kann sicher das Reise- und Ausflugsangebot mit dem zweifellos schönen Schiff und exzellentem Service durch eine internationale Mannschaft aus Vietnam, Myanmar (Burma) und Kambodscha zur Erfüllung lang gehegter Reiseträume nutzen aber später  wurde uns noch einmal vor Augen geführt, dass man bei schwerer Arbeit andere Sorgen hat, als für eine Meute Touristen Modell zu stehen.

 
     
   
     
 

Nun schaukelten wir mit einem kleinen Boot nach Cai Be, vorbei an einem schwimmenden Markt. Die meisten Geschäfte waren offensichtlich ganz früh gelaufen, denn es war relativ ruhig. Zu unserer Überraschung gab es eine katholische Kirche, die gar nicht recht in dieses asiatische Bild passen wollte. Es war Gelegenheit, in einem Seitenarm an Land zu gehen und sich das Dorfleben anzuschauen. Unten im Bild wird Reispapier (eigentlich sinds Reis-Obladen) getrocknet. Kann man auch bei uns kaufen.

 
     
   
     
     
 

cai_be_ausfl_marktansicht_3boote_101004_c_580.JPG (81393 Byte)

cai_be_ausfl_marktansicht_kirche_101004_c_580.JPG (33211 Byte)  
cai_be_ausfl_reispapier_101004_c_580.JPG (123299 Byte)
     
 

Überall waren geschäftstüchtige Vietnamesinnen, die glaubten, dass man ihnen keinen Wunsch abschlagen kann. Sie waren von umwerfendem Geschäftssinn beseelt und außerordentlich freundlich.

 
     
  cai_be_ausfl_boot_mit_steg_101004_c_580.JPG (119342 Byte)

Und diese - freundlichen - Schlitzohren hätten es wohl am liebsten gesehen, wenn der Fotograf mit diesem Brett baden gegangen wäre, als er mal auf dem Kahn Guten Tag sagen wollte. Es hat aber gehalten :-)

 
     
 

Auf der Weiterfahrt passiert man bei Vinh Long eine 1800 m lange, so genannte australische Brücke. Australien hat Geld für den Bau gegeben und das deutsche Unternehmen Bilfinger und Berger hat die gebaut, hörte man. Ein imposantes Bauwerk, dass sich "ganz unauffällig" der Mekong - Urwaldlandschaft  anpasst, die von den Wäldern und schwimmenden Dörfern rechts und links des Flusses gebildet wird.

cai_be_ausfl_boot_mit_augen_101004_c_580.JPG (130768 Byte)  
     
 

Diese Brücke ist von der Bauart her gar nicht so verschieden vom dresdner Blauen Wunder und die Leute werden dankbar sein über dieses Bauwerk, denn es erfüllt den ihm zugedachten Zweck. Die Brücke steht mitten im Urwald. Ein Waldschlösschen haben sie dort nicht und auch die UNESCO wird sich einen Sch... um diesen Eingriff in die Landschaft gekümmert haben. Ich vermute sogar, sie hat einen Preis verteilt. 

Die erholsame Fahrt in den Abend ging weiter, bei der ein Hauch von Fahrtwind nur wenig Kühlung brachte. Man hält die tropische Wärme auf dem Schiffsdeck aber gut bei einem kalten Bier aus :-)

 

Unbeschreiblich dann das lautlose Gleiten des Schiffes in und durch die sternenklare Nacht. Es folgt ein nach der Erinnerung gezeichnetes Bild des Sternenhimmels mit dem Kreuz des Südens :-). Es müsste eigentlich nach rechts unten gekippt sein ...

 
     
  nacht_580.JPG (11194 Byte)

Später erfuhr ich, dass es das Sternbild tatsächlich gibt, aber man sieht es nur auf der Südhalbkugel. Dort hilft das Kreuz, ähnlich wie auf der Nordhalbkugel der Große Wagen, beim Finden des Polarsterns, den Himmelssüfpol z8u besteimmen. Am Äquator findet man es wohl nicht so einfach.

Unwirklich dann die absolute Ruhe, als das Schiff wieder mitten im Fluss auf Rede gelegt wird. Am nächsten Morgen geht wieder pünktlich um 05:45 Uhr die Sonne auf und da wollen wir dabei sein. Der 5. Tag.

 
     
   
     
     
  rundreise vietnam kambodscha thailand 4.tag 10.10.04  
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